
Das Institut
Wofür wir stehen
Mit unserer transdisziplinären Forschung zeigen wir, wie aktuelle Herausforderungen in konkreten Kontexten nachhaltig und gerecht gestaltet und Konflikte konstruktiv bearbeitet werden können.
Unsere Vision
Wir forschen für Transformationen in Richtung Nachhaltigkeit, an denen die Menschen in ihrer Vielfalt teilhaben, in der Konflikte konstruktiv ausgehandelt werden und in der Gesellschaft und Natur sich miteinander entfalten können.
Unsere Mission
Wir erforschen das vielschichtige Zusammenspiel zwischen Menschen, Gesellschaft und Natur, um zu verstehen, wie Transformationsprozesse ablaufen, ermöglicht oder blockiert werden und wie sie in Richtung Nachhaltigkeit gestaltet werden können.
Wir verbinden Ansätze und Konzepte aus den Natur-, Technik-, Sozial- und Geisteswissenschaften sowie zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, um gemeinsam neue, kritisch geprüfte Erkenntnisse zu gewinnen und innovative Lösungswege zu entwickeln.
Wir entwickeln systemische Lösungen, die die Komplexität der aktuellen Herausforderungen angehen. Dabei beachten wir soziale, ökonomische, politische, technologische und ökologische Aspekte sowie mögliche Risiken und Zielkonflikte, aber auch Synergien zwischen Nachhaltigkeitszielen.
Wir bringen unsere wissenschaftlichen Expertisen in aktuelle gesellschaftliche und politische Debatten ein und arbeiten mit Akteuren aus der Zivilgesellschaft, Behörden und Unternehmen eng zusammen. Wir engagieren uns auch in der Lehre und geben dadurch unser Wissen an zukünftige Akteure des Wandels in Wissenschaft und Gesellschaft weiter.
Wir gestalten Räume für einen grundlegenden Wandel in Gesellschaft und Wissenschaft, in denen Transformationen in Richtung Nachhaltigkeit erprobt und reflektiert werden können und gesellschaftliches Lernen möglich wird.
Unsere Werte
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Transdisziplinär exzellent
Unsere Mitarbeiter*innen forschen in inter- und transdisziplinären Netzwerken nach höchsten ethischen und wissenschaftlichen Standards. Ihre vielfältigen fachlichen Qualifizierungen, methodischen Kenntnisse und praktischen Erfahrungen befähigen uns, wirksame und transformative Forschung umzusetzen.
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Kritisch-reflexiv
Im gesamten Forschungsprozess reflektieren wir stets kritisch unsere Rolle als Forschende, die Voraussetzungen und Grenzen des verfügbaren Wissens sowie mögliche unbeabsichtigte Nebenwirkungen. Dabei machen wir uns konfliktive Interessenlagen, Machtungleichgewichte und Grenzen der vielfältigen Wissensformen bewusst. Unsicherheiten und Nichtwissen machen wir transparent im Team und in unseren Forschungsergebnissen.
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Sozial-ökologisch gerecht
Unsere Arbeit ist getragen von einem Verantwortungsgefühl für das Wohlergehen von Gesellschaft und Natur. Das Prinzip der sozial-ökologischen Gerechtigkeit prägt unsere Forschung wie auch das unternehmerische Handeln.
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Geteilte Verantwortung
In unserem Institut setzen wir auf Zusammenarbeit und schätzen die einzigartigen Fähigkeiten jedes Einzelnen. Mit einem achtsamen und ressourcenorientierten Miteinander und durch das Teilen von Verantwortung schaffen wir die Effizienz und Zielorientierung, die wir als drittmittelabhängiges Forschungsinstitut brauchen, um unsere Ziele zu erreichen.
ISOE-Strategie
Mit unserer Instituts-Strategie 2024–2030 wollen wir in den kommenden Jahren gemeinsam mit unseren Partnern aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Verwaltung und Unternehmen kritisch geprüftes, wirksames Wissen erarbeiten und Veränderungen in Richtung Nachhaltigkeit mitgestalten. Damit möchten wir das ISOE als einen regional, national und international anerkannten Ort der Wissensproduktion, Reflexion und Gestaltung von Transformationen in Richtung Nachhaltigkeit profilieren.
Wir verstehen uns als lernende Organisation
Unser Ziel ist es, uns als Organisation kontinuierlich weiterzuentwickeln, um unsere hohen Qualitätsansprüche in einem sich verändernden Umfeld zu erhalten und zu steigern.
Dazu reflektieren wir regelmäßig unser Handeln und unsere Prozesse, evaluieren unsere Forschungsleistungen und unsere Organisationsstruktur und bewerten externe Entwicklungen hinsichtlich ihrer Bedeutung für unsere Weiterentwicklung. Unsere Instrumente zur Qualitätssicherung bilden die Grundlage für alle strategischen Themen und Prozesse. Für eine unabhängige Sichtweise lassen wir uns regelmäßig von unserem Wissenschaftlichen Beirat beraten. Dies ermöglicht uns eine kontinuierliche und zukunftsorientierte Organisationsentwicklung, in die wir unsere Mitarbeiter*innen in diskursiven und partizipativen Formaten einbinden.
Unsere Organisationsstruktur
Die wissenschaftliche Arbeit des ISOE ist in drei Bereichen und fünf Forschungsfeldern organisiert. In den Forschungsfeldern arbeiten die Wissenschaftler*innen projektbasiert an empirischen Fragestellungen zu aktuellen Nachhaltigkeitsproblemen und entwickeln gemeinsam mit Praxisakteuren Gestaltungsoptionen. Die wissenschaftlichen Bereiche sind die zentralen Orte der theoretischen und konzeptionellen Arbeit des ISOE. Über den systematischen Austausch zwischen empirischer Forschungspraxis und Theoriearbeit wird garantiert, dass die Forschung wissenschaftlich fundiert und gesellschaftlich relevant ist.
In enger Zusammenarbeit mit Universitäten engagiert sich das ISOE in der Lehre und Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die Wissenschaftler*innen des ISOE werden unterstützt durch Kolleg*innen in den Arbeitsbereichen Wissenschaftskoordination, Wissenskommunikation sowie Interne Dienstleistungen.
Das ISOE ist eine von Mitarbeitenden geführtes Institut. Die Gesellschafter*innen verstehen sich als treuhänderische Eigentümer*innen. Sie übernehmen die Verantwortung für das langfristige Fortbestehen des Instituts. Dabei treffen sie Entscheidungen über die strategischen Entwicklungslinien.

Institutsleitung
Die wissenschaftliche Geschäftsführerin Prof. Dr. Flurina Schneider und der kaufmännischer Geschäftsführer Frank Schindelmann leiten das Institut gemeinsam mit einem Team aus vier weiteren Mitgliedern der Institutsleitung.
Wissenschaftlicher Beirat
Der Wissenschaftliche Beirat berät das Institut in Fragen der Qualitätssicherung und der Vernetzung mit anderen Forschungseinrichtungen. Er unterstützt das ISOE dabei, sein Profil als leistungsstarkes, transdisziplinäres Forschungsinstitut in der Nachhaltigkeitsforschung weiter zu schärfen. Dem Wissenschaftlichen Beirat des ISOE gehören derzeit sechs international renommierte Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Disziplinen und Forschungseinrichtungen an:
Prof. Dr. Stephan Lessenich (Vorsitzender)
Institut für Sozialforschung an der Goethe-Universität Frankfurt
Assoc. Prof. Dr. Dr. Guido Caniglia
University of Helsinki
Prof. Dr. Peter Chifflard
Philipps-Universität Marburg
Prof. Dr. Christoph Küffer
OST Ostschweizer Fachhochschule
Assoc. Prof. Dr. Lisen Schultz
Stockholm Resilience Centre, Stockholm University
Prof. Dr. Annette Spellerberg
Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU)
Unabhängiges und gemeinnütziges Forschungsinstitut
Das ISOE ist eine gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Als unabhängige Forschungseinrichtung finanziert sich das Institut im Wesentlichen aus wettbewerblich vergebenen öffentlichen Projektmitteln. Zusätzlich übernimmt das ISOE Aufträge von Kommunen, Verbänden, Behörden und Unternehmen. Eine institutionelle Förderung erhält das ISOE durch das Land Hessen.
Mit seinen mehr als 80 Mitarbeitenden und einem jährlichen Umsatz von ca. 5 Mio. Euro (2024) ist das ISOE eine der drittmittelstärksten außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Hessen.
Pioniere der Nachhaltigkeitsforschung
ISOE-Wissenschaftler*innen gehören zu den Pionier*innen der transdisziplinären, sozial-ökologischen Nachhaltigkeitsforschung.

Die Gründer*innen des ISOE auf der Jubiläumsfeier anlässlich des 25. Geburtstages des ISOE 2014 (von links nach rechts: Engelbert Schramm, Irmgard Schultz, Egon Becker (†), Thomas Jahn, Thomas Kluge)
Die Ursprünge des Instituts gehen auf die Forschungsgruppe Soziale Ökologie zurück, die 1986 im Auftrag der hessischen Landesregierung ein „Gutachten zur Förderung der sozial-ökologischen Forschung in Hessen“ erarbeitete. Das Institut wurde 1989 von Prof. Dr. Egon Becker, Dr. Thomas Jahn, PD Dr. Thomas Kluge, Dr. Engelbert Schramm und Dr. Irmgard Schultz gegründet. 1992 wurde das ISOE in die institutionelle Förderung des Landes Hessen aufgenommen.
1999 erstellte das Institut im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ein Gutachten zur Einrichtung des Förderschwerpunkts Sozial-ökologische Forschung (SÖF). Diese Arbeiten mündeten in das gleichnamige Rahmenkonzept, das bis heute im BMBF-Förderprogramm „Forschung für Nachhaltigkeit“ (FONA) fortgeführt wird. Seit 2009 ist das ISOE an der Lehre im Masterstudiengang Umweltwissenschaften der Goethe-Universität mit einem Schwerpunkt Soziale Ökologie beteiligt. Die enge Kooperation mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung begann über die Kooperation im LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrum (SBiK-F).
Im Mai 2014 beauftragte das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) den Wissenschaftsrat mit der Evaluation des ISOE. In seiner 2016 vorgestellten positiven Stellungnahme zur Evaluation bewerte der Wissenschaftsrat das ISOE-Forschungsprogramm der Frankfurter Sozialen Ökologie als anspruchsvoll. Als wichtig und überzeugend würdigte er das vom ISOE wesentlich geprägte Konzept der Transdisziplinarität, insbesondere in seiner Umsetzung in der Forschungspraxis.
Im April 2021 übernahm Flurina Schneider die wissenschaftliche Geschäftsführung des ISOE. Sie trat die Nachfolge von Thomas Jahn an, der das ISOE 1989 mitbegründet und geleitet hatte. Gleichzeitig übernahm Flurina Schneider die Kooperationsprofessur für Soziale Ökologie und Transdisziplinarität am Fachbereich Biowissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt. Diese Professur ist die erste in Deutschland, die sich auf Soziale Ökologie spezialisiert.
Um die Zukunftsfähigkeit des Instituts mit Blick auf die inhaltliche Ausrichtung der Forschung, der Arbeitsstrukturen und -prozesse sowie der kulturellen Entwicklung zu sichern, führte das Institut einen umfassenden Organisationsentwicklungsprozess durch, der im April 2023 erfolgreich abgeschlossen wurde.
Forschung am ISOE
Wir entwickeln wissenschaftliche Grundlagen und zukunftsweisende Konzepte für sozial-ökologische Transformationen.
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