Im Projekt start2 entwickelt das Team systemische Handlungsstrategien, um die Risikovorsorge im Hinblick auf den Gewässerschutz zu stärken.
Forschungsansatz
Die Wissenschaftler haben systemische Handlungsstrategien für den Umgang mit hormonell wirksamen Agrarschemikalien erarbeitet. Dabei sind drei Bereiche entscheidend: Die Entwicklung von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen, der Einsatz von Agrarchemikalien in der Landwirtschaft und der Gewässerschutz. Mit Vertreterinnen und Vertretern der landwirtschaftlichen Praxis, Beratung und Verwaltung, der chemischen Industrie, der Wasserwirtschaft, der Umwelt- und Verbraucherverbände und relevanter Behörden wurden partizipativ Handlungsmöglichkeiten identifiziert und bewertet.
Das Vorhaben knüpft an das Vorläuferprojekt start an.
Hintergrund
Für einen hohen landwirtschaftlichen Ertrag ist ein Mindesteinsatz von Chemikalien zum Pflanzenschutz unverzichtbar. Neben dem wirtschaftlichen besteht daher auch ein gesellschaftliches Interesse an ihrem Einsatz. Dem stehen aber mögliche Gefährdungen von Mensch und Umwelt gegenüber. Insbesondere hormonell wirksame Chemikalien, die auf das Hormonsystem von Lebewesen wirken können, werden kritisch diskutiert. Umstritten ist in vielen Fällen, welche der derzeit in Deutschland zugelassenen 250 Pflanzenschutzmittelwirkstoffe als hormonell wirksam einzustufen sind.
Projektpartner
- Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Ökologie, Evolution und Diversität
- Büro für Agrar- und Regionalentwicklung, Kassel
- Universitätsklinikum Freiburg, Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene, Sektion Angewandte Umweltforschung
- Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaftskultur
Förderung
Das Projekt "Systemische Risiken – Wissensintegration und Risikogovernance (start2)" wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung gefördert.