
Privatisierung in der Wasserwirtschaft. Sozial-ökologische Forschungsperspektiven
In diesem Papier wird die in Deutschland entbrannte Diskussion um die Privatisierung und Liberalisierung der Wasserwirtschaft aufgegriffen. Kennzeichnend für diese Diskussion ist eine enge Verflechtung des gesellschaftlichen Diskurses, des politischen Handlungsbedarfs und der wissenschaftlichen Auseinandersetzung. Dies führt zu einer Überlagerung der gesellschaftlichen, politisch-administrativen und wissenschaftlichen Problemwahrnehmung. Daraus resultiert - so unsere These - daβ die gesamte Debatte eher durch Pro- und Contra-Positionen geprägt ist als durch eine differenzierte Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Dimensionen des Problemgegenstandes. Sozial-ökologische Fragen finden im aktuellen Diskurs somit genauso wenig Beachtung wie Lösungsoptionen für diese Fragen. Im Anschluβ an eine Diskursbeschreibung werden im aktuellen Diskussionspapier zentrale, bisher ungelöste sozial-ökologische Fragestellungen präzisiert. Dabei liegt der Fokus auf vier Themengebieten: - Ressourcenschutz und -allokation bei Privatisierung. Von der quantitativen Distributionslogik zur integrierten Ressourcenbewirtschaftung und Raumentwicklung - Gemeinwohlorientierung und Integration als notwendige Elemente für kommunale Kompetenzen - Nachhaltigkeitsanforderungen an private Unternehmen in der Wasserwirtschaft - Liberalisierung von Netzindustrien - Potentiale und Restriktionen bei der Trennung von Netz und Betrieb - Deutsche Wasserwirtschaft und internationaler Wettbewerb
Publikations-Infos
Autor*innen
Erschienen in
Verfügbarkeit
ISBN/ISSN: 1436-3534